Osteopathie
Obwohl der Begriff Osteopathie aus dem griechischen Worten für “Knochen” und “Krankheit” (osteo
u. pathos) zusammengesetzt ist, handelt es sich bei der Osteopathie um ein Therapie- und
Diagnosekonzept, das den Menschen ganzheitlich behandelt. Sowohl Diagnose als auch Therapie
erfolgen manuell (manus lat. = Hand). Der Osteopath untersucht den Körper unter Berücksichtigung
der Interaktion zwischen den verschiedenen Körperstrukturen: Muskulatur, Sehnen, Knochen,
Organe, Blut und Organsystem. ein Osteopath behandelt nicht nur die Beschwerden selbst, sondern
er sucht auch nach deren Ursache: welche anderen Teile des Körpers sind ausserdem betroffen,
welche unentdeckten Erkrankungen stehen mit den Beschwerden im Zusammenhang.
Wie sieht die Behandlung aus ?
Eine erste Behandlung erfolgt stets in Form eines ausführlichen Gespräches. Dauer und Ausmass der
Beschwerden werden dabei abgeklärt. Welche Schritte hat der Patient bereits unternommen, um die
Beschwerden zu lindern (Medikamente, Untersuchungen, andere Therapien)?
Anschliessend untersucht der Osteopath Wirbelstrukturen, Organe und Faszien auf ihre Beweglichkeit
und Spannungsunterschiede. Daraus resultiert die anschliessende Behandlung mittels gezielter
Handgriffe, die in drei Hautgruppen unterteilt werden können:
Parietale Osteopathie (Manipulation/Mobilisation)
Vor allem dazu gedacht, Knochen, Muskeln, Gelenke, Bänder zu korrigieren. Bei einer Manipulation
muss der Osteopath für eine präzise Lokalisation und eine möglichst weitreichende Entspannung
sorgen. Ausserdem berücksichtigt er die Indikation und Gegenindikationen im Zusammenhang mit
einer Manipulation.
Viszerale Osteopathie (Organbehandlung)
Hier beginnt der Osteopath, die inneren Organe und das sie umgebende Gewebe sanft “zu
entspannen”. Die Organe werden von Verklebungen und Verwachsungen (beispielsweise nach
Operationen oder im Zuge einer falschen Haltung) befreit. Ziel dieser Techniken ist es, die
Durchblutung zu verbessern und Bewegungsverluste zu beseitigen.
Craniale Osteopathie (Schädeltechniken)
Der Schädel besteht aus einer Reihe von Knochenelementen, die sich alle im Verhältnis zueinander
bewegen, und zwar das ganze Leben lang. Diese Knochenelemente werden durch “Strukturen” oder
Nähte mit einander verbunden. Von diesen Strukturen aus zieht sich eine Reihe von Häutchen durch
den ganzen Körper. Diese Häutchen umgeben unser Gehirn, das Rückenmark, die Organe und über
Ausläufer auch unsere Muskel, unsere Nervenbahnen und unsere Blutgefässe. Durch die craniale
Technik kann der Osteopath mittels Einwirkung auf den Schädel andere Regionen unseres Körpers
beeinflussen. Ziel ist, den freien Fluss der Flüssigkeitssysteme an der Wirbelsäule entlang, sowie im
Schädel insgesamt im sogenannten craniosacralen System anzuregen bzw. wiederherzustellen.
Osteopathie kann helfen bei
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Rückenschmerzen (Hexenschuss, Bandscheibenvorfälle)
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Nackenschmerzen
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Verspannungen Schulter-Nacken, Brustkorb und Becken
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Kopfschmerzen (Migräne, Spannungskopfschmerz)
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Schwindel, Tinnitus
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Verstopfung, geblähter Bauch
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Leber- und Gallenblasenbeschwerden
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Chronische Müdigkeit
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Konzentrationsschwäche
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Chronische Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
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Heiserkeit, Schluckprobleme
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Schleudertrauma
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Folgen von Stürzen und Unfällen
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Burnout Syndrom
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geschwächte Vitalkapazität und Leistungsfähigkeit